In diesen Tagen entscheidet sich, ob die neuen polyvalenten Bachelorstudiengänge Psychologie im Wintersemester 2021/2022 starten können. Seit dem Wintersemester 2020/2021 ist die Ausbildung künftiger Psychotherapeut*innen nur noch auf Grundlage des 2019 verabschiedeten neuen Psychotherapeutengesetzes und somit nur in den reformierten Psychologie-Studiengängen möglich. Ohne deren Einführung bleibt Studienanfänger*innen die Ausbildung zur Psychotherapie verschlossen – was in Baden-Württemberg bereits für den aktuellen Jahrgang 2020/2021 der Fall ist. „Baden-Württemberg hätte dann nach 2020 einen zweiten verlorenen Jahrgang, in dem für viele Studierende der Weg zur Psychotherapie verschlossen sein wird“, befürchtet Markus Bühner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs).
Die sechs Universitäten des Landes, die die reformierten Studiengänge anbieten wollen, haben alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Was allerdings immer noch fehlt, ist die Finanzierungszusage durch die Landesregierung. Ohne diese werden die Studiengänge nicht im Wintersemester starten können.
„Die Blockade dieses Ausbildungsweges wäre sowohl für die langfristige Versorgung psychisch Kranker als auch für die Studierenden fatal“, sagt Conny Antoni, Vorsitzender des Fakultätentages Psychologie. „Die universitären Gremien müssen jetzt zeitnah über die Einrichtung der neuen Bachelorstudiengänge entscheiden, damit diese zum Wintersemester 2021/2022 starten können. Dafür bedarf es einer klaren Finanzierungszusage der Landesregierung.“
Kontakt bei Rückfragen:
Prof. Dr. Conny Herbert Antoni
Vorsitzender des Fakultätentages Psychologie
Professor für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie an der Universität Trier
Tel.: +49 651 201 2030
E-Mail: antoni@uni-trier.de
Prof. Dr. Markus Bühner
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
Department Psychologie
Ludwig-Maximilians-Universität München
E-Mail: buehner@lmu.de