Insbesondere die beiden letzten Grundsätze, Transparenz und Offenheit, sind angesichts der jüngeren Debatten um die Replizierbarkeit psychologischer Befunde von besonderer Bedeutsamkeit. Gleichzeitig tragen jüngere Entwicklungen im Bereich des Publizierens wissenschaftlicher Ergebnisse (bspw. Prä-Registrierungen; Daten-Repositorien) dazu bei, den Grundsätzen der Transparenz und Offenheit in verantwortungsvoller und unkomplizierter Weise gerecht zu werden.
Die DGPs trägt durch ihre Arbeit zur Schaffung und Sicherung von Strukturen bei, die nach den oben genannten Grundsätzen funktionieren, das heißt, Strukturen, die das Handeln nach diesen Grundsätzen belohnt und die Verletzung dieser Grundsätze sanktioniert. Dies bedeutet unter anderem:
- Die DGPs wirkt darauf hin, dass Studierende und Nachwuchswissenschaftler(innen) so früh und umfassend wie möglich lernen, nach den genannten Grundsätzen wissenschaftlich zu arbeiten.
- Die DGPs trägt zur Erarbeitung und Umsetzung von Standards guter wissenschaftlicher Praxis bei und sie schafft Möglichkeiten, diese Standards kontinuierlich zu reflektieren und zu optimieren.
- Die DGPs trägt dazu bei, wissenschaftliche psychologische Erkenntnisse in die Öffentlichkeit zu tragen und damit die Relevanz unserer Disziplin bei der Beantwortung gesellschaftlich relevanter Fragen nach innen und nach außen deutlich zu machen.
- Die DGPs unterstützt Initiativen, die die Qualität wissenschaftlich-psychologischer Forschung nach den oben genannten Grundsätzen sichern und verbessern.
- Die DGPs setzt sich dafür ein, dass an Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen die Bedingungen für ein Arbeiten nach den oben genannten Grundsätzen gegeben sind.
- Die DGPs begrüßt die vielfältigen aktuellen Initiativen zur Sicherung und Verbesserung von Transparenz und Offenheit in der Forschung (z.B. die Initiativen des Center for Open Science).
Berlin, im Oktober 2015
Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie