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Memorandum anlässlich der Gründung der Fachgruppe Fakultätentag Psychologie der Bundesrepublik Deutschland in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie e.V. (DGPs) am 18. Mai 2015 in Frankfurt am Main

Die Fachgruppe „Fakultätentag Psychologie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie e.V. (DGPs)“ ‒ kurz: Fakultätentag Psychologie ‒ versteht sich als die hochschulpolitische Vertretung der wissenschaftlichen Psychologie an den deutschen Universitäten. Mit der Gründung des Fakultätentages Psychologie am heutigen Tage sind wir dem Ziel einer besseren Vertretung der Interessen der wissenschaftlichen Psychologie, einer effektiveren politischen Vertretung unseres Fachs sowie einer legitimierten Stimme für die Belange der Ausbildung ein entscheidendes Stück nähergekommen.

Unser Fach, die Psychologie, nimmt im Netzwerk wissenschaftlicher Disziplinen mehr denn je eine Schlüsselrolle ein und stellt an den Universitäten eines der am stärksten nachgefragten Fächer dar. Ihre Bedeutung als Wissenschaft wird im Kontext gesellschaftlicher Diskurse zunehmend größer. Psychologinnen und Psychologen tragen in den unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern und Positionen dazu bei, dass gesellschaftliche Fragen auf der Basis einer soliden Fach- und Methodenkenntnis beantwortet und Probleme gelöst werden können.

Die Qualität dieses professionellen Handelns und damit die Bedeutung der Psychologie als gesellschaftlich relevante Profession hängen maßgeblich von der Qualität der universitären Ausbildung ab. Um das hohe Niveau dieser Ausbildung auch langfristig sichern zu können, um die Sichtbarkeit und die Reputation der wissenschaftlichen Psychologie in der Gesellschaft weiter zu steigern und um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass psychologische Forschung auch in Zukunft exzellent, produktiv, international konkurrenzfähig sein und höchsten wissenschaftlichen Qualitätsstandards genügen können wird, ist es notwendig, dass die psychologischen Institute in Deutschland ihre gemeinsamen Interessen noch stärker koordinieren und diese sichtbar nach außen hin vertreten. Diesen Herausforderungen wird sich der Fakultätentag Psychologie ab heute stellen.

Die psychologischen Institute in Deutschland, deren Delegierte im Fakultätentag Psychologie vertreten sind, bekennen sich dabei zu den gemeinsamen Grundwerten, die unsere Disziplin in der Vergangenheit so erfolgreich gemacht haben. Insbesondere bekennen sie sich

  • zur Wahrung der Einheit des Faches Psychologie in Forschung und Lehre
  • zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gegenüber gesellschaftlichen Problemen
  • zu ihrer Verantwortung gegenüber Studierenden, Probandinnen und Probanden, Klientinnen und Klienten, Kolleginnen und Kollegen, Versuchstieren etc., sowie
  • zu den Grundprinzipien guter wissenschaftlicher Praxis einschließlich der Verbreitung dieser Grundprinzipien.

Die Mitglieder des Fakultätentages Psychologie wertschätzen die Vielfalt der psychologischen Teildisziplinen, ihrer Forschungsansätze und der daraus folgenden disziplinspezifischen Interessen. Sie handeln in dem Bewusstsein, die wissenschaftliche Psychologie als Ganzes zu repräsentieren und gemeinsame strategische Interessen über partikulare Interessen zu stellen.

Als Fachgruppe innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Psychologie e.V. trägt der Fakultätentag Psychologie zudem dazu bei, die DGPs in ihrem zentralen satzungsgemäßen Ziel zu unterstützen: der Förderung der psychologischen Wissenschaft und Forschung im Interesse aller in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen.

Frankfurt am Main, den 18. Mai 2015